ABB wollte seine Sparte für Elektromobilität bis im Sommer an die Börse bringen. Die Bedingungen passten derzeit nicht, heisst es nun aus der Zentrale in Zürich.

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Börsengänge (IPO) mobilisieren die Fantasie der Anleger. Derzeit ist die Stimmung an den Börsen aber bestenfalls durchzogen, entsprechend passt der Energiekonzern ABB seine Pläne für ein IPO der E-Mobilitätssparte an. Im Klartext: ABB verschiebt den Börsengang auf unbestimmte Zeit, «aufgrund der herausfordernden Marktverhältnisse», wie es in einer Medienmitteilung heisst.

Diesen Winter hatten sich die Hinweise auf einen solchen Schritt verdichtet. Ein starkes Wachstum der Sparte und ausgezeichnete Wachstumsaussichten aufgrund der zunehmenden Elektrifizierung des Strassenverkehrs waren einleuchtende Argumente, Beispiele äusserst erfolgreicher IPO (Initial Public Offering) aus diesem Sektor ein weiteres. Bestätigt wurden diese Berichte von ABB damals nicht.

ABB E-Mobility: Wachstum, auch durch Übernahmen

Jetzt schreibt der Konzern, das IPO sei für das zweite Quartal 2022 angestrebt worden. Ein neues Zieldatum wird nicht genannt. Die Sparte werde aber weiterwachsen, organisch wie auch durch Übernahmen, heisst es in der Mitteilung. «Darüber hinaus wird der Verwaltungsrat des Unternehmens unter dem Vorsitz von Michael Halbherr die Leitung der sich schnell entwickelnden Einheit überwachen. Für das Unternehmen wird auch eine neue, eigene Identität unter der Marke ABB vorbereitet.»

ABB E-Mobility erreichte zuletzt einen Jahresumsatz von 325 Mio. US-Dollar und nimmt für sich die Weltmarktführerschaft auf dem Gebiet der Infrastruktur für die Elektromobilität in Anspruch.

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