Ein neuer schwerer batteriebetriebener Elektro-Lkw hat seinen Betrieb auf den Strassen der Region Mälardalen in Schweden aufgenommen. Der Elektro-Lkw ist einer der ersten seiner Art und kann Lasten von bis zu 64 Tonnen transportieren. Möglich gemacht haben dies Scania, das Transport- und Maschinendienstleistungs-Unternehmen Foria und das Recycling- und Umweltunternehmen Ragn-Sells.

Teile diesen Artikel :

«Unser neuer Elektro-Lkw wird Teil einer Transportlösung sein, die ein Kreislaufsystem ermöglicht. Jetzt kann Foria Flugasche vom Wärmekraftwerk in Mälardalen zu den neuen Anlagen von Ragn-Sells transportieren, wo wertvolle Salze recycelt und wiederverwendet werden können, ohne dass der Lkw dabei Emissionen ausstösst», sagt Fredrik Allard, Leiter der Energie-Lösungen bei Scania.

Um die Entwicklung eines elektrifizierten, emissionsfreien Schwertransports zu beschleunigen, haben Scania, Foria und Ragn-Sells eine branchenübergreifende Zusammenarbeit begonnen. Scania hat den batteriebetriebenen Lkw geliefert, der Lasten bis zu 64 Tonnen transportieren kann. Foria ist für den Betrieb des Lkw verantwortlich, der Flugasche aus dem Wärmekraftwerk der Region Mälardalen zur neuen Ash2Salt-Anlage von Ragn-Sells in Högbytorp, nordwestlich von Stockholm, transportieren wird.

Der batteriebetriebene Lkw ist bereits auf den Strassen unterwegs, um Flugasche vom Wärmekraftwerk in Mälardalen nach Högbytorp zu transportieren, wo sie gelagert wird, bis die neue Anlage in Betrieb genommen wird. Heute gibt es mehrere Lösungen für den elektrifizierten Transport, aber die meisten davon sind für kürzere Strecken und mit weniger schweren Lastwagen.

«Dieser Elektro-Lkw ist ein grosser Schritt und für Foria von entscheidender Bedeutung, wenn wir auf Elektrizität umsteigen und auf diese Weise einen Prozess ändern wollen, der auf fossilen Brennstoffen basiert. Die Zusammenarbeit mit Scania und Ragn-Sells ermöglicht es uns, zu lernen und zukünftige Investitionen in fossilfreie Technologien zu bewerten», sagt Tove Winiger, Nachhaltigkeits-Managerin bei Foria.

Nach der Eröffnung der neuen Anlage wird der Elektro-Lkw in zwei Schichten arbeiten, um die Anzahl der Transporte zu verringern, die mit fossilen Brennstoffen durchgeführt werden. Um unnötige und kostspielige Stopps zu vermeiden, wird der Lkw beim Be- und Entladen der Ware schnell aufgeladen. Das Technologie-Unternehmen ABB hat für das Ragn-Sells Werk in Högbytorp zwei hocheffiziente Ladegeräte mit einer Leistung von 160 kW geliefert. Später soll die gleiche Lademöglichkeit auch im Wärmekraftwerk, in dem die Flugasche gesammelt wird, zur Verfügung stehen.

«Was wir mit Flugasche machen, ist eine der grössten Investitionen, die im Rahmen der Kreislaufwirtschaft in Schweden getätigt wurden. Wir freuen uns, dass die Zusammenarbeit mit Scania und Foria den elektrifizierten, fossilfreien Transport von Flugasche zu und von unserer Anlage ermöglicht», sagt Erik Wastesson, Projektleiter bei Ragn-Sells.

Diese Zusammenarbeit ist Teil der Regional Electrified Logistics (REEL), einer Initiative, bei der führende schwedische Unternehmen und Organisationen den Übergang zu elektrifizierten, emissionsfreien Transporten auf unseren Strassen beschleunigen. Die Initiative wird von CLOSER, der schwedischen Plattform für Transporteffizienz, geleitet, die vom Programm Fordonsstrategisk forskning och Innovation (FFI) unterstützt wird, um den Weg für den Übergang zum elektrischen Güterverkehr auf dem schwedischen Markt zu ebnen. Lesen Sie hier mehr.

Fakten über die Aufladung:

ABB bietet zwei Ladegeräte mit einer Leistung von 160 kW an, die für den Einsatz in Högbytorp angepasst sind. Diese hocheffizienten Ladegeräte ermöglichen ein schnelles Laden mit einem breiten Spektrum an Leistungsstufen, die sich gut für den Ladebedarf des Elektro-LKWs eignen. Die Ladelösung verfügt über eine robuste Konstruktion, ein Ferndiagnose-System und Verwaltungstools, die einen stundenlangen Betrieb ermöglichen. Lesen Sie hier mehr.

Einen Kommentar schreiben
Bitte rechnen Sie 9 plus 9.