Wer gedacht hatte die USA würden nach dem Aufstieg von Tesla das baldige Ende der Verbrennungsmotoren einleiten, sieht sich getäuscht. Dies hat eine ranghohe Klimaberaterin des US-Präsidenten am Rande der Autoshow in Washington, DC klar gemacht.

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Gina McCarthy, so hat es der «Tages-Anzeiger» vor Jahresfrist geschrieben, sitzt «im Zentrum der Macht». Die ehemalige Mitarbeitende einer Klimaschutzorganisation wolle als eine der ranghöchsten Beraterinnen von US-Präsident Joe Biden «Umweltstandards in der Gesetzgebung einziehen und Umweltinvestitionen voranbringen.»

McCarthy gilt als Klimapäpstin der USA, die Elektromobilität ist ihr ein Herzensanliegen. Mitte Januar nutzte Gina McCarthy, die Klimaberaterin des Weissen Hauses, die Autoshow in Washington, DC, denn auch um eine flammende Rede für Elektroautos zu halten. Vor Journalisten und Händlern skizzierte sie die Vorzüge der Technologie in leuchtenden Farben. McCarthy unterstrich die Möglichkeiten ihres «kleinen, aber mächtigen» Büros und ließ durchblicken, dass sich die Regierung die Elektrifizierung einiges kosten lassen werde.

So weit so gut: In einem Punkt jedoch blieb McCarthy sehr zurückhaltend: Einem Enddatum für Verbrennungsmotoren erteilte sie eine glasklare Absage. «Wir setzen keine willkürlichen Standards für die Zukunft», führte McCarthy gemäss Auto-Medienportal.net aus. Und: «Wir diktieren in den USA nicht, wie das Ergebnis auszusehen hat, sondern wir unterstützen die besten und klügsten Innovationen, die es gibt.»

Damit ist klar: Wenn sich die Elektromobilität in den USA durchsetzt, dann aufgrund ihrer Qualitäten – und vielleicht auch wegen der Subventionen. Aber nicht, weil andere Technologien verboten werden. Oder anders formuliert: Eine Absage an die Technologie (innovativer) Verbrennungsmotoren steht in den USA nicht zur Debatte – auch unter Joe Biden nicht, der ja bekanntlich ein bekennender Auto-Fan ist.

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