Zunehmend wird das Marktwachstum der Elektroautos in der Schweiz auch von Flottenkunden betrieben. Heute gebe es kaum noch Gründe, die gegen «Stromer» sprächen, so Fachleute. Ausser: fehlende Steckdosen.

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Der Blick in die Zulassungsstatistik des Bundes erstaunt stets aufs Neue, die Verschiebungen zwischen den einzelnen Antriebsarten sind massiv. So verdoppelte sich die Zahl der neu zugelassenen Elektroautos in den ersten fünf Monaten 2021 annähernd im Vergleich zum Vorjahr. Zählt man die reinen «Stromer» und die Plug-In-Hybride zusammen, erreichen sie dieses Jahr einen höheren Marktanteil als Personenwagen mit Dieselmotor.

Arval: «Batterieelektrisch heute schon günstiger»

Diesen Trend zum Elektroantrieb fördern immer mehr auch Unternehmen. KMU sehen darin auch einen Imagegewinn, Flottenmanager grosser Konzerne erreichen damit spielend ihre CO2-Ziele und sie senken die Kosten. Jedenfalls wenn man Pascal Seeger glauben will, CEO von Arval, der auf Full-Leasing-Lösungen spezialisierte Tochter der BNP Paribas. Der NZZ am Sonntag sagte Seeger: «Betrachtet man die Gesamtkosten, sind batterieelektrische Fahrzeuge heute günstiger als vergleichbare Verbrenner.»

Beispiel Gebäudeversicherung

Auf Dauer machen der günstigere Unterhalt und die niedrigeren Energiekosten – wenn man am richtigen Ort «tankt» - die höheren Anschaffungskosten mehr als wett.

Deshalb geht Arval-Chef Seeger davon aus, dass die Umstellung der Flottenkunden auf Batterieautos zügig weitergeht, und zwar schneller, als viele dächten. In einer Umfrage zeigten sich Unternehmen erneuerungsfreudig. Sie gehen davon aus, dass schon in drei Jahren annähernd die Hälfte der beschafften Pw ein Batteriefahrzeug sein wird.

Schon die zweite Generation von Elektroautos beschafft derzeit die Gebäudeversicherung Bern. 2018 nahm die GVB 89 VW e-Golf in Betrieb, im Laufe von 2021 ersetzt sie das Unternehmen durch den VW ID.3 (und einige Plug-in-Hybride).

Tankstelle zuhause?

Gründe gegen den Umstieg gibt es heute nicht mehr viele. Die Reichweitenangst hat sich deutlich abgeschwächt, jedenfalls für Distanzen in der Schweiz. Vorausgesetzt allerdings, die Ladeinfrastruktur stimmt, sowohl am Sitz der Firma wie zuhause beim Nutzer des Dienstfahrzeugs. Und Letzteres ist natürlich längst nicht immer gegeben. Wer nicht Hausbesitzer ist, muss sich mit dem Vermieter einigen. Zudem hat nicht jeder und jede überhaupt das Privileg eines festen Parkplatzes.

 

Quelle: https://aboutfleet.ch/news/4034-80-elektro-fahrzeuge-fur-die-gebaudeversicherung-bern-start-der-grossten-id-3-flottenubergabe-der-schweiz

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