Einem niederländischem EU-Parlamentarier genügen die bisherigen Vorgaben der EU-Kommission nicht. Er fordert ein neues, strengeres Zwischenziel schon für 2025.

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Gemessen am heute, seit 2021 erlaubten CO2-Ausstoss für Autos und Transporter will die Europäische Kommission eine Reduktion bis 2030 um weitere 55 Prozent. Dem holländischen Abgeordneten Jan Huitema ist dies zu wenig und zu langsam. Er fordert einerseits neue Zwischenziele schon für 2025 und 2027. Im Vergleich zu heute sollen die CO2-Emissionen von Neuwagen bis in drei Jahren um 25 %, bis 2027 um 45 % sinken. Und 2030 müssten es dann minus 75 % sein. Heute gelten 118 g CO2 pro Kilometer gemäss WLTP, in acht Jahren wären es im Flottenschnitt noch 29,5 Gramm.

Der Vorschlag kommt nicht etwa von den Grünen. Huitema gehört der VVD an, die bürgerliche Partei von Premierminister Mark Rutte.

Sein Credo sei, so Huitema auf Twitter, «sauberer fahren, nicht weniger fahren». Er erinnert daran, dass etwa ein Fünftel der europäischen CO2-Emissionen aus dem Strassenverkehr stammen.

«E-Autos günstiger im Betrieb»

Für Jan Huitema ist auch erwiesen, dass elektrisch fahren schon heute günstiger sei als mit fossilen Treibstoffen. Er räumt aber ein, dass Elektrofahrzeuge in der Anschaffung eben noch kostspielig seien. Handle man jetzt bezüglich Vorschriften schnell, steige die Verfügbarkeit an elektrisch betriebenen Neu- und bald auch leistbare Occasionsfahrzeugen rasch, zum Nutzen des Klimas.

Man kann davon ausgehen, dass der Vorstoss im Europäischen Parlament Gegenstand grosser Debatten wird. In der Vergangenheit hatte das Europäische Parlament dazu tendiert, strengere Ziele für die Automobilindustrie zu bevorzugen. Allerdings muss das Parlament den Vorschlag der Kommission in Absprache mit dem Ministerrat, dem Gremium der EU-Staaten, beraten. Einige Länder haben sich jedoch bereits gegen den weniger weitgehenden Vorschlag der Kommission ausgesprochen.

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