Die Umstellung auf Elektromobilität dürfte die Ford-Entwicklungsstätte in Deutschland massiv treffen. Es entstehen auch neue Jobs – aber nicht in Europa.

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Im Ford-Entwicklungszentrum Köln-Merkenich arbeiten heute rund 3800 Mitarbeitende (von insgesamt gut 6200 in der Forschung in Europa Beschäftigten). Gefeilt wurden in Köln bisher vorab an neuen Modellen der Klein- und Mittelklasse unter den bestens eingeführten Modellbezeichnungen Fiesta und Focus.

Diese guten Jobs sind nun aber ebenso gefährdet wie die Modelle. Noch dieses Jahr soll die Produktion des Fiesta gestoppt werden, 2025 dann auch jene des Focus. Die gut, aber mit geringen Margen verkauften Verbrenner-Modelle will Ford mit elektrischen Crossovern und SUV ersetzen. Da gibt es umso mehr zu entwickeln und zu programmieren, doch dies wollen die Amerikaner offenbar lieber zuhause erledigen.

Infos von der Gewerkschaft

Laut der Gewerkschaft IG Metall sind bis zu 65 Prozent der Stellen in Deutschland gefährdet. Der Autobauer hält sich vorderhand bedeckt.  In einer schriftlichen Stellungnahme teilt der Konzern mit, «die aktuellen Spekulationen über eine mögliche Umstrukturierung bei Ford in Europa» nicht kommentieren zu wollen.

Nicht nur Forschung und Entwicklung sollen betroffen sein. Laut Medienberichten, wohl fussend auf Informationen aus dem Betriebsrat, werden auch Stellen am Hauptsitz in Köln sowie im europäischen Teilevertriebszentrum – ebenfalls in Köln-Merkenich, siehe Foto - abgebaut. Auch betroffen: Das technische Zentrum von Ford in Dunton UK sowie die Testanlage in Lommel, Belgien.

Der US-Konzern fertigt seit 1911 Fahrzeuge in Europa.

 

Quellen: Where Ford will slash jobs in Europe (autonews.com) / Ford streicht wohl tausende Stellen in Köln - WDR

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