Durch Zufall haben US-Forschende bisher unbeachtete Vorzüge von Hydroxide-Exchange-Membrane-Brennstoffzellen entdeckt. Das entwickelte Verfahren trennt grosse Mengen von Kohlendioxid aus der Luft.

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Wie die Informationsplattform efahrer.com unter Verweis auf die Website der University of Delaware berichtet, könnte eine Forschungspanne im Zusammenhang mit der Produktion einer Hydroxide-Exchange-Membrane, welche als kostengünstige und klimafreundliche Brennstoffzellen-Technologie gilt, einer ganz anderen Innovation zum Durchbruch verhelfen:

Eigentlich wollten die US-Forschenden eine Hydroxide-Exchange-Membrane-Brennstoffzelle (kurz: HEM-Brennstoffzelle) entwickeln. Im Vergleich zu anderen Systemen sind HEM-Brennstoffzellen relativ preiswert und gelten als klimafreundlicher. Der Nachteil: Die HEM-Technologie reagiert extrem sensibel auf Kohlendioxid und verliert als Folge der Reaktion schnell an Leistung.

Den US-Forschenden ist es nun jedoch gelungen, das Problem in einen Vorteil umzumünzen: Zwar werden mit ihrer neuen Methode keine Brennstoffzellen aus den HEM-Zellen gewonnen, dafür können sie als hocheffektive CO2-Abscheider genutzt werden. Ein von den Wissenschaftlern entwickelter Prototyp konnte im Versuch ca. 98 Prozent des Kohlendioxids aus der durchströmenden Luft filtern.

Damit erscheint die bisher kaum beachtete HEM-Brennstoffzellen-Technologie als Filter-Technologie plötzlich in einem neuen Licht.

In einem zusätzlichen Versuch gelang es dem Team der Universität von Delaware mit den knapp 5 auf 5 cm grossen Abscheidern bei einem Luft-Durchfluss von zwei Litern pro Minute zudem eine CO2-Abscheidequote von 99 Prozent zu erreichen. Diese kleinen Systeme, so berichtet efahrer.com, könnten in Zukunft flexibel genutzt werden, um CO2 direkt an seinen Quellen zu filtern. Entdeckungen wie die neue HEM-Filtertechnologie können jedenfalls dazu beitragen, die Emissionen aus unvermeidbaren CO2-Quellen zu verringern.

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