Die Energiegewinnung und -versorgung stellte Daniela Decurtins, Direktorin des Verbands der Schweizerischen Gasindustrie, ins Zentrum ihrer Ausführungen am Mobility-Forum. Und machte dabei klar, dass für die Zukunft auch Gas eine wichtige Rolle spielen wird.

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Daniela Decurtins hielt von Anfang an fest, dass sich in der Schweiz eine zunehmende Stromlücke im Winter auftut. Eine der Lösungen sind in den Augen von Daniela Decurtins «die diversen Power-to-X-Verfahren, in denen in einem ersten Schritt Wasserstoff entsteht, das man sodann in Kombination mit anderen Elementen veredelt und vom Energiegehalt verdichtet.» Erst diese Umwandlung des Stroms in einen chemischen Energieträger ermögliche die geforderte Speicherfähigkeit. Dabei ist die Speicherfähigkeit gerade für die kalte und dunkle Jahreszeit wichtig.

Oft tauche heute die Frage auf, ob es in diesem Zusammenhang genügend Potenzial für erneuerbares Gas gebe, wobei nur dieses «weitgehend CO2-neutral ist. Daniela Decurtins sieht durchaus Antworten auf diese Frage: «Biogas, teils importiert, grüner Wasserstoff und sogenannt blauer Wasserstoff (Verfahren mit Abspaltung des Kohlenstoffs) bieten diverse Möglichkeiten.» Beim Biogas seien dabei die Bio-Abfälle ein ausbaubarer Bereich. Eine Einschränkung dabei: Bio-Recycling ist gemäss Daniela Decurtins noch nicht sehr lukrativ.

Nicht nur deshalb hat ihre Branche auch klare Erwartungen an die Politik: Sie wünscht sich insbesondere «eine Abkehr von der einseitig auf den Bereich Strom fokussierten Förderung von erneuerbaren Energieträgern.»

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