Ab heute ist die Marke Polestar an der Technologie-Börse Nasdaq gelistet. Der derzeit noch kleine Volvo-Ableger will in den nächsten Jahren gewaltig wachsen.
Polestar wird bei seinem Börsengang heute Freitag die Marktbedingungen testen. Der Hersteller von Elektroautos geht nicht den klassischen Weg, sondern wird dank der Fusion mit einer SPAC (Special Purpose Acquisition Company), Gores Guggenheim, an der Nasdaq notiert sein. Die Aktionäre dieses Unternehmens gaben am Mittwoch grünes Licht für diese Transaktion.
Der Börsenwert von Polestar wird auf etwa 21 Milliarden US-Dollar geschätzt und die Aktie soll unter dem Kürzel «PSNY» bei etwa 10 US-Dollar starten. Die Transaktion wird jedoch in einem turbulenten Marktumfeld für Börsengänge und SPACs stattfinden.
Unfreundliches Börsenumfeld
Polestar geht zu einem Zeitpunkt an die Nasdaq, an dem derartige Transaktionen nicht mehr beliebt sind. Angesichts der fallenden Aktienmärkte haben viele Unternehmen ihren Börsengang aufgegeben. Die Zahl der Transaktionen ist in Europa und den USA seit Jahresbeginn um 90% gegenüber dem gleichen Zeitraum im Jahr 2021 zurückgegangen.
Auch bezüglich der SPACs ist der Appetit der Anleger gesunken, auch weil ihre Performance oft enttäuschend war. Ausserdem sind diese Investmentvehikel, die Kapital beschaffen, um dann Unternehmen aufzukaufen, einem strengeren Ton seitens der Regulierungsbehörden und Banken ausgesetzt, die zögerlicher sind, ihren Börsengang zu begleiten.
Wachstumspläne von Polestar
Operationell lässt sich die Unternehmensleitung vom steiferen Wind an den Börsen nicht beirren. Zwei viel gelobte Modelle sind heute auf dem Markt. Drei weitere, darunter zwei SUV, sollen in den nächsten drei Jahren folgen und es so ermöglichen, die Absatzzahl von rund 29'000 Autos in 2021 auf 290’000 in 2025 verzehnfachen.
Polestar wird am 28. Juni die Eröffnungsglocke an der Nasdaq in New York läuten, um den Börsengang des Unternehmens zu feiern.
