Die Unfallzahlen in der Schweiz haben sich während vieler Jahrzehnte positiv entwickelt; in den letzten Jahren hat jedoch die Zahl der Getöteten und Schwerverletzten stagniert, statt dass sie gesunken ist. Lenkerinnen und Lenker von Motorrädern, E-Bikes und Velos machen inzwischen drei von fünf schweren Personenschäden aus, wie der Sinus 2022 der BFU zeigt.

 

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Letztes Jahr haben in der Schweiz 200 Menschen im Strassenverkehr ihr Leben verloren. Das sind 27 weniger als im Jahr davor. Die Zahl der Schwerverletzten ist um 140 auf 3933 gestiegen. Trotz diesen Unfallzahlen gehören Schweizer Strassen insgesamt zu den sichersten auf der Welt. Besorgniserregend ist jedoch, dass der Abwärtstrend bei den schweren Personenschäden, der seit den 1970er-Jahren im Strassenverkehr anhielt, gestoppt wurde.

Der Sinus 2022 der BFU zeigt: von fünf schweren Personenschäden bei Unfällen im Strassenverkehr betreffen drei die Lenkerinnen und Lenker von Motorrädern, Velos und E-Bikes.

Mehr Motorrad- und E-Bike-Unfälle, Velounfälle stagnieren

Sprunghaft gestiegen im Vergleich zum Vorjahr ist die Zahl der schweren Personenschäden auf dem Motorrad bei den 16- bis 17-Jährigen. Die Tatsache, dass diese Altersgruppe seit 2021 Zugang zu 125-ccm-Maschinen hat, dürfte dafür verantwortlich sein.

Auch bei den E-Bikes wird seit Jahren eine Zunahme bei den Schwerverletzten (2021: 531) und Getöteten (2021: 17) verzeichnet. Auf dem Velo haben sich letztes Jahr 841 Personen schwer oder tödlich verletzt, das sind etwa gleich viele wie 2011 (837). Bei mehr als der Hälfte der schweren E-Bike- und Velounfälle handelt es sich um Schleuder-/Selbstunfälle. Häufige Ursachen dafür sind Unaufmerksamkeit und Ablenkung sowie Alkohol. Auch Kollisionen kommen oft vor – diese werden mehrheitlich nicht von den E-Bike- und Velofahrenden verursacht.

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