Im Gegensatz zum Ausland sind Elektrofahrzeuge in der Schweiz ökologischer als Dieselfahrzeuge oder Benziner. Hauptgrund: Der Strommix, der in der Schweiz besonders umweltfreundlich ist. Zu diesem Schluss kommen diverse Studien.

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Die Mobilität scheint sich in einem Umbruchprozess zu befinden. Dies erwarten nicht nur Zukunftsforscher, welche die langfristige Entwicklung beobachten. Ein Trend dabei: Im Verkehr scheinen Elektromotoren Verbrennungsmotoren je länger je mehr abzulösen. Und das scheint gut für die Umwelt zu sein. «Elektromotoren liefern mit gleich viel Energie viermal mehr Antriebsleistung als Autos mit Verbrennungsmotor», sagt Martin Bolliger, Leiter des Technology Centers der Energie- und Infrastrukturdienstleisterin BKW.

Auch Branche setzt auf Elektromobilität

Verbrennungsmotoren verpuffen einen Grossteil der Energie als Wärme über das Kühlersystem und den Auspuff. Weniger als 20 Prozent der Energie wird tatsächlich in Fahrleistung umgesetzt. Auch die Autohersteller und die Importeure setzen deshalb zusehends auf Elektromobilität. Gemäss der «Strategie 10/20» des transport-CH-Patronatspartners auto-schweiz sollen 10 Prozent der Neuwagen im Jahr 2020 einen Elektroantrieb haben und am Stromnetz aufgeladen werden können.

Bedenken wegen der Batterieproduktion

Doch sind Elektrofahrzeuge wirklich so grün, wie immer wieder behauptet wird? Zumindest für Deutschland haben Studien das Gegenteil bewiesen. Skeptiker monieren denn auch, dass Elektrofahrzeuge gar nicht ökologischer seien, wenn man die Herstellung der Batterien miteinrechne.

Fakt scheint: In der Betrachtung der gesamten Umweltbelastung sind die Elektrofahrzeuge aufgrund ihrer Effizienz im Betrieb sicherlich nicht schlechter als Fahrzeuge mit Verbrennungsmotoren. Vor allem in der Schweiz. Denn hierzulande führt der umweltfreundliche Schweizer Strommix dazu, dass die Elektromobilität bezüglich Umweltfreundlichkeit an der Spitze steht. Dank des umweltfreundlichen, erneuerbaren Strommix wird der C02-Ausstoss der Batterieproduktion schon nach rund 50'000 gefahrenen Kilometern kompensiert. Ähnlich gut wie reine Elektroautos schneiden auch Plug-in-Hybridfahrzeuge ab, die erst auf längeren Strecken einen Benzinmotor nutzen.

Hinzu kommt, dass die Belastung durch die Batterieherstellung in Zukunft abnehmen könnte, wenn die Batterieproduktion bereits in Europa auf Basis eines besseren Strommixes erfolgt. Dagegen dürfte die Förderung fossiler Treibstoffe immer mehr Energie verschlingen.

Erneuerbare Energiequellen müssen ausgebaut werden, falls ...

Der in Zusammenarbeit mit der BKW entstandene Bericht, der dieser Zusammenfassung zugrunde liegt, kommt deshalb für die Zukunft der Elektromobilität zu einem klaren Fazit: Elektrofahrzeuge «retten unsere Umwelt nicht. Wer etwas Gutes für unseren Planeten tun will, muss gleichzeitig die erneuerbaren Energiequellen ausbauen.» Und weiter: «Die Elektrizität, die wir verbrauchen, stammt heute in der Schweiz zu einem grossen Teil CO2-neutral aus Wasserkraft, Atomenergie und immer mehr aus dezentralen Anlagen von erneuerbaren Stromquellen», sagt BKW-Vertreter Martin Bolliger.  «Über 650'000 Elektroautos könnten bereits mit der Solarenergie fahren, die in der Schweiz produziert wird.»

Für die Nutzfahrzeugbranche und das Transportgewerbe bedeutet dies: Wer für die Zukunft effektiv auf die Elektromobilität setzt, wird nicht darum herumkommen, sich auch mit der primären Energiegewinnung zu beschäftigen. Und ein eigenes Solarkraftwerk am besten gleich auf seinen Lagerhallen zu platzieren!

 

Hinweis: Dieser Artikel ist eine Zusammenfassung eines Beitrags auf https://www.blick.ch/brand-studio/antriebsstark-und-oekologisch-darum-fahren-elektroautos-den-benzinern-davon-id15379918.html, der in Zusammenarbeit mit der BKW erstellt wurde.

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