Der Verband der Garagenzulieferer SAA stellt in einer Umfrage bei seinen Mitgliedern intakte Umsatzzahlen fest, aber weniger Zufriedenheit über die Ertragslage und wachsende Planungsunsicherheit fest.

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Der Konjunkturbarometer von Swiss Automotive Aftermarket (SAA) zeigt eine in ihrer Einschätzung der Zukunft vorsichtige Branche. Die befragten Mitglieder stellen steigende Material- und Personalkosten fest und rechnen damit, dass sich dieser Trend im Rest des Jahres fortsetzt.

Deutlich unterschiedlich sehen die Mitglieder Umsatz- und Ertragslage: Während der Umsatz von 56 % als gut gewertet werden, vergeben nur 26 % der Umfrage-Teilnehmenden dieselbe «Note» bezüglich Ertrag.

Im Vorquartal hatten die Garagenzulieferer mit einer leicht sinkenden Beschäftigungslage und steigenden Materialkosten gerechnet. Diese Einschätzung wurde von den Firmen in ihrer Situationsbeurteilung zum 2. Quartal 2022 nun bestätigt.

Prognosen vorsichtig positiv, aber …

Die Aussichten für das kommende 3. Quartal sind insgesamt leicht besser, doch die gestiegene Unsicherheit in verschiedenen Bereichen lässt die Prognosen zurückhaltend ausfallen. Weiter steigende Preise bei Energieträgern und wichtigen Rohstoffen, anhaltende Lieferengpässe und Transportschwierigkeiten, eingeschränkte Produktionskapazitäten, Mangel an gewissen Vorprodukten und längere Wartezeiten beschäftigen die Garagenzulieferbranche weiterhin.

Wenig Verständnis bei öffentlichen Beschaffern

Der gestiegene Planungsaufwand und höhere Einkaufspreise haben eine preistreibende Wirkung. Die meisten Kunden scheinen Verständnis für die Situation der Lieferanten zu haben. Ausgerechnet im öffentlichen Sektor scheint bei der Vergabe von Aufträgen hingegen oftmals eine starre Haltung vorzuliegen. Nicht selten wird erwartet, dass Offerten über viele Monate hinweg Gültigkeit haben sollen. Solche Zusicherungen sind angesichts der nervösen Märkte kaum möglich.

Zögern beim Investieren

Sorge bereitet insbesondere die Investitionstätigkeit, denn Preiserhöhungen, Preisunsicherheit und andere Konjunkturrisiken haben auf die Lust zu Investitionen eine stark hemmende Wirkung.

Die Garagenzulieferer rechnen erst im Verlauf des nächsten Jahres mit einer Verbesserung oder gar einem Ende der Lieferschwierigkeiten. Einige der Unternehmen haben ihre Lager aufgestockt oder suchen nach neuen Lieferanten.

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