Der Automobil-Markt hat im Mai wieder etwas mehr Fahrt aufnehmen können. Die Zahl neuer Personenwagen lag mit 18'450 und einem Rückgang von 7,7 Prozent zwar leicht tiefer als vor einem Jahr (Mai 2021: 19'991). Doch im Vergleich zum Vormonat April stiegen die Zulassungszahlen um knapp 18 Prozent.

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Vom Jahresbeginn bis Ende Mai wurden in den beiden Ländern insgesamt 88'323 neue Personenwagen in Verkehr gesetzt. Zum gleichen Zeitpunkt vor einem Jahr hatte dieser Wert noch bei 98'542 gelegen. Ein Vergleich mit Marktdaten aus der Vor-Pandemie-Zeit zeigt jedoch, wie stark diese Daten hinter einem üblichen Jahresverlauf zurückliegen: So waren in den ersten fünf Monaten des Jahres 2019 in der Schweiz und Liechtenstein noch 128'745 Neuimmatrikulationen registriert worden – über 50'000 mehr als in diesem Jahr. Der relative Einbruch der Zulassungszahlen innerhalb von drei Jahren beträgt fast ein Drittel (31,4 Prozent).

Automobilbranche leidet – vom grossen Zulieferbetrieb bis zum Garagisten

«Diese Zahlen zeigen eindrücklich, worunter die gesamte Automobilbranche derzeit leidet – vom grossen Zulieferbetrieb bis zum Garagisten-KMU in der Schweiz», erklärt auto-schweiz-Mediensprecher Christoph Wolnik. «Das deutlich kleinere Marktvolumen hat diverse Auswirkungen auf vielen Ebenen und kann etwa längst nicht von allen offiziellen Markenhändlern durch andere Geschäftsfelder wie den Occasionshandel oder Werkstattaufträge wettgemacht werden.» Ein Ende der nun bereits seit über drei Jahren währenden Durststrecke sei aber nach wie vor nicht in Sicht, so Wolnik weiter, auch wenn das absehbare Lockdown-Ende in einigen Regionen Chinas wohl Erleichterungen bei der Teileversorgung mit sich bringe.

Konstanter 50 Prozent-Marktanteil der Alternativ-Antriebe

Die hälftige Antriebs-Aufteilung des Marktes für neue Personenwagen seit Jahresbeginn hat auch nach fünf Monaten Bestand. 49,7 Prozent der Neufahrzeuge 2022 verfügen nicht oder nicht nur über einen Verbrennungsmotor (Vorjahr: 37,8 Prozent). Besonders stark an Marktanteilen zulegen können Voll- und Mild-Hybride auf 25,3 Prozent (Vorjahr: 20,7 Prozent) und batterieelektrische Modelle auf 15,3 Prozent (Vorjahr: 8,8 Prozent). Letztere legen auch in absoluten Zahlen am stärksten zu: 13'546 Elektroautos bedeuten ein Plus von exakt 57 Prozent zu den 8'629 Stromern im vergleichbaren Vorjahreszeitraum. Gemeinsam mit den 7'885 Plug-in-Hybriden erreichen die «Steckerfahrzeuge» im bisherigen Jahresverlauf einen Marktanteil von 24,3 Prozent und damit knapp die Hälfte des von der «Roadmap Elektromobilität» für 2025 anvisierten Ziels von 50 Prozent. Auch auto-schweiz hat ihr Engagement für die Verlängerung des UVEK-Projektes von Bundesrätin Simonetta Sommaruga bekräftigt und die Roadmap am 16. Mai 2022 erneut unterschrieben.

 

Die detaillierten Zahlen nach Marken stehen auf www.auto.swiss zur Verfügung.

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