Das vergangene Jahr 2022 war ein bedeutendes Jahr für die Feuerwehr Zumikon-Küsnachterberg. Nebst dem Bezug des neuen Feuerwehrdepots konnten auch noch zwei neue schwere Fahrzeuge in Betrieb genommen werden. Zum einen ein Tanklöschfahrzeug (TLF) und zum anderen ein Pionierfahrzeug. Damit sind, in Zusammenarbeit mit der Carrosserie Rusterholz AG aus Richterswil, zwei bemerkenswerte Scania Feuerwehr-Fahrzeuge entstanden.
Stolz zeigt uns der Stabsoffizier und Materialwart Christian Fenner das moderne Feuerwehrdepot und den aktuellen Fuhrpark. Die grosszügige Fahrzeughalle und die arrondierten Nebenräume im Erdgeschoss sind perfekt auf den Feuerwehrbetrieb abgestimmt und ausgelegt. Der Neubau verfügt über eine Erdsondenheizung und eine Photovoltaikanlage auf dem Hallendach. Der gut sichtbare Holzanteil dieses Hybridbaus sieht für einen Zweckbau äusserst attraktiv aus. Im Obergeschoss sind Einsatzzentrale, Sitzungszimmer und ein Aufenthalts-/Theorieraum mit Küche untergebracht. Im Untergeschoss befinden sich nebst der Tiefgarage diverse Lagerräume, sowie die Gebäudetechnik.
Angeführt werden die rund 43 Feuerwehrmänner und -frauen von Kommandant Christoph Dettwyler, Vizekommandant und Chef MWD Urs Sonderegger, sowie Stabsoffizier Christian Fenner. Das Einsatzgebiet umfasst die ganze Gemeinde Zumikon und den Küsnachterberg mit diversen Weilern als Teil der politischen Gemeinde Küsnacht. In sämtlichen Feuerwehrbereichen werden insgesamt zwischen 80 und 100 Einätze pro Jahr bewältigt. Schwergewichtig sind diese im Bereich Pionier (Elementarereignisse), sowie im Bereich First Responder (Ersthelfer am Einsatzort). Auch Brandbekämpfung und Verkehrsunfälle kommen vor, beschränken sich aber auf fünf bis sechs Einsätze im Jahr.
Nebst diversen Kleinfahrzeugen wie Personentransporter, Verkehrsgruppen-Fahrzeug usw. besitzt die Feuerwehr Zumikon-Küsnachterberg zwei Grossfahrzeuge. Das TLF wie auch das alte Pionierfahrzeug (PIF) mussten altershalber (Jahrgang 1996 und 1997) ersetzt werden. Man entschied sich, das PIF zusätzlich als Oel-Wasserwehr-Fahrzeug (OWF) auszustatten, da sich dies beim alten Pionierfahrzeug schon bewährt hat. Das Material für die Strassenrettung ist ebenfalls in diesem Fahrzeug untergebracht. Mit diesen beiden Grossfahrzeugen können die AdF (Angehörige der Feuerwehr) mit übersichtlicher Anordnung der Gerätschaften ohne überfüllte Auszüge und Fächer arbeiten.
Bei der Fahrzeugbeschaffung musste zudem ein spezielles Augenmerk der Fahrzeughöhe geschenkt werden. Aufgrund einer Unterführung darf diese maximal 3.35 m betragen. Ein Primarschulhaus mit rund 300 Kindern, sowie das Hallen- und Freibad sind nur durch diese Unterführung innert nützlicher Frist erreichbar. «Chassis, Kabine und Aufbau samt einem «speditiven» Leiternlift hat unsere Wahl auf das Scania Fahrzeug mit Rusterholz Aufbau fallen lassen», erläutert Christian Fenner.
Beide Fahrzeuge basieren auf identischen Scania P410 B 4x4 HA. Angetrieben werden sie von leistungsstarken 13-Liter-Motoren, die die Abgasnorm Euro 6D erfüllen und eine Leistung von 410 PS sowie ein Drehmoment von 2'150 Nm aufweisen. Die Fahrzeuge sind mit einer geräumigen Mannschaftskabine ausgestattet, d.h. neben Fahrer und Beifahrer finden vier weitere Personen im hinteren Teil der Kabine bequem und sicher Platz. Das Fahrgestell mit permanentem Allradantrieb ermöglicht Rettungseinsätze auch in schwierigem Gelände. Mit einem Radstand von etwas mehr als vier Metern sind die beiden schweren Motorpumpen zudem sehr kompakt und äusserst wendig.