Ein kleines Berner Startup macht grosse Schlagzeilen. Loxo will bereits in wenigen Monaten die ersten elektrischen und autonom fahrenden Transporter auf den Schweizer Strassen haben.

 

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Ein Lieferfahrzeug mit batterieelektrischem Antrieb alleine versetzt im Jahr 2022 niemanden mehr in Aufregung. Eines allerdings, dass seine Kunden im autonomen Fahrbetrieb findet, verdient jede Aufmerksamkeit. Zumal es sich um einen leichten Transporter made in Switzerland handelt. Loxo, ein Berner Startup, präsentierte heute den Loxo Alpha, einen (weitgehend) autonomen Citytransporter, der im Frühling 2023 erstmals auf Schweizer Strassen zum Einsatz kommen soll.

Der Alpha passt mit seinen kompakten Abmessungen (3,43 x 1,54 x 1,83 m) gut ins urbane Umfeld. Die mögliche Zuladung beträgt 320 kg. Der Antrieb erfolgt über vier radintegrierte Motoren mit je 3 kW Leistung, gespiesen aus einem 10,8-kWh-Akku. Die Reichweite soll bis zu 110 km betragen.

Die autonome Fahrfähigkeit basiert auf einer aufwendigen Sensoren-Kombination von Radar, Lidar, Sonar und Kameras, verarbeitet mit Hilfe leistungsfähiger Algorithmen. « Zudem ist es das weltweit erste Fahrzeug ohne rotierende Sensoren», sagt Claudio Panizza, CTO und einer des Gründer-Trios (die zwei anderen Partner: Amin Amini und Lara Amini-Rentsch).

Der Alpha wird ohne Mensch am Lenkrad unterwegs und doch nicht ganz auf sich alleine gestellt sein. Das Konzept sieht Teleoperateure vor. Deren Aufgabe, gemäss Loxo: überwachen und im Bedarfsfall (aus der Ferne) eingreifen.

Mit dem Kauf eines Loxo Alpha erwirbt der Flottenbetreiber ein autonomes Fahrzeug mit Serviceleistungen wie Wartung oder Software-Updates– auch Autonomous Delivery as a Sevice (ADaaS) genannt.

Zum Betrieb auf öffentlichen Strassen schreibt Loxo: Die Bewilligung erfolgt in der Schweiz durch das UVEK. Die Strassenzulassung ist beantragt, aber zum aktuellen Zeitpunkt noch nicht explizit erteilt.

«Dank elektrischem Antrieb, optimalem Ladevermögen und der eigenständigen, unbemannten Fahrweise erhöht Loxo die Effizienz und Flexibilität von Heimlieferungen. Zudem wird der CO2-Fussabdruck durch das Prinzip der geteilten Mobilität gesenkt», sagt Amin Amini, Co-Gründer und CEO. Damit leiste man einen Beitrag zur Lösung der aktuellen Probleme im Bereich «Last Mile Delivery» wie tiefe Margen, hohe Lieferkosten oder Fahrermangel.

Im Frühling 2023 startet der Pre-Sale, gefolgt von den ersten autonomen Lieferungen auf öffentlichem Grund. Es werde, sagt Loxo, die erste kommerzielle Anwendung eines autonomen Lieferfahrzeugs in der Schweiz und «vermutlich in ganz Europa sein».

 

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