Im 2. Juni 2022 durfte die Stützpunkt-Feuerwehr St. Moritz ihr neues TLF in Empfang nehmen. Die Freude über das neue Tanklöschfahrzeug (TLF) war so gross, dass man dies noch am Tag der Übergabe ordentlich feierte. Auch folgten schon kurz danach die ersten Einsätze mit dem «brandneuen» Fahrzeug.

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Am 2. Juni 2022 durfte die Stützpunkt-Feuerwehr St. Moritz ihr neues TLF in Empfang nehmen. Gleichzeitig verabschiedete man das alte Tanklöschfahrzeug, welches rund 33 Jahre im Einsatz stand. Dies war Grund genug, intern ein kleines Fest zu feiern. Die grossen Festlichkeiten werden im Sommer 2023 stattfinden. Dann feiert die Feuerwehr St. Moritz ihr 150-jähriges Bestehen.

Die Stützpunkt-Feuerwehr St. Moritz besteht aus 78 Feuerwehr-Männern und 8 Feuerwehr-Frauen. Major Daniel Büchi ist dabei Kommandant und zugleich auch noch Materialwart. Vizekommandant und Chef Gruppe Tanklösch-Fahrzeuge ist Hauptmann Martin Riederer. Hauptmann Coradio Conti ist der zweite Vizekommandant und Chef der Strassenrettung.

Als Stützpunkt-Feuerwehr sind die Einsatzgebiete sehr unterschiedlich. Während bei Bränden oder Strassenrettung im Normalfall nur St. Moritz und die nähere Umgebung abgedeckt wird, rückt die St. Moritzer Feuerwehr bei Elementarschäden oder Ölwehreinsätzen ins ganze Oberengandin und ins Bergell aus. Kommt die Chemiewehr zum Einsatz, reicht das Einsatzgebiet vom Ober- bis ins Unterengadin, ins Val Mustair, Val Poschiavo und ins Bergell, sowie über den Julierpass bis nach Tinizong. Ausser der Bahnrettung werden sämtliche kantonalen Stützpunkt-Aufgaben wahrgenommen.

Im vergangenen Jahr hatte die Feuerwehr St. Moritz knapp 70 Einsätze, welche über 1'200 Stunden in Anspruch nahmen. In der Ferienregion St. Moritz tummeln sich viele Feriengäste aus der ganzen Welt. Durch die vielen Hotels, Restaurants und Geschäfte werden durch automatische Brandmeldeanlagen oft Fehlalarme ausgelöst, welchen aber trotzdem Beachtung geschenkt werden muss.

Für Einsätze jeglicher Art ist die Stützpunkt-Feuerwehr bestens gerüstet. Nach 33 Jahren nun wurde das alte TLF gegen einen neuen Scania P410 B 4x4 HZ ausgewechselt. Ein Hubretter, sowie ein Chemiewehr-Fahrzeug stehen der Engadiner Feuerwehr ebenfalls zur Verfügung. Ein Chevrolet (GVG) dient der ABC-Wehr, je ein MB Sprinter als «Löscher» und «Retter» der Strassenrettung. In Celerina sind zudem noch ein weiteres TLF, ein Atemschutz-Fahrzeug und ein Puch Zugfahrzeug stationiert. Insgesamt stehen 14 Fahrzeuge und 13 Anhänger der St. Moritzer Stützpunkt-Feuerwehr zur Verfügung.

Der Scania P410 B 4x4 HZ verfügt über zwei Plätze im Fahrerhaus. Das Fahrzeug ist mit einem Wandler-Automat-Getriebe und permanentem Allradantrieb ausgerüstet. Der 13-Liter-Motor entspricht der Abgasnorm Euro 6D und verfügt über 410 PS und einem Drehmoment von 2’150 Nm. Die Mannschaftskabine mit vier Atemschutzplätzen ist in den Rosenbauer AT-Aufbau (Advanced Technology) Facelift integriert. Der Aufbau beinhaltet einen 3’000 Liter Wassertank, 200 Liter Löschschaum und zwei Schlauchhaspeln mit je 80 Metern Schlauch für den Schnellangriff. Der 3’000-Watt-Wechselrichter erlaubt zudem einen 30-Meter-Stromangriff. Der Innenausbau mit Drehfächern bietet Platz für sämtliches Material, welches im Ernstfall benötigt wird.

Bei den Feierlichkeiten anlässlich des 150-jährigen Bestehen, wird die Feuerwehr St. Moritz mit Stolz ihren Fuhrpark präsentieren. Beim Umzug durch das Dorf werden die aktuellen, aber auch antike Feuerwehr-Fahrzeuge, diverse Blaulicht-Organisationen, Lieferanten, Vereine, Kutschen und Musik zu sehen und zu hören sein. Und natürlich darf bei den Engadinern auch das Fest am Abend mit Musik und Tanz nicht fehlen.

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