Im Zuge der Diskussionen um den «Peak Oil», CO2 und den Klimawandel haben sich auch Transport und Logistik in den letzten beiden Jahrzehnten rasant entwickelt. Nutzfahrzeuge gelten heute als ökologisch. Und Transportunternehmer als ökologische Vorreiter, wie die jüngste Entwicklung in der Schweiz zeigt.

 

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Der Strassentransport und die Entwicklung von Nutzfahrzeugen stehen an einer epochalen Schwelle: «Viele Transportunternehmen», so fasste im März 2019 der Bündner CVP-Nationalrat Martin Candinas die ökologischen Bemühungen und Investitionen der Unternehmen in moderne Fahrzeugflotten zusammen, «stehen nun an der Schwelle von einem Versuchsbetrieb hin zu einem Betrieb mit einer grösseren Flotte.»

Was LITRA-Präsident Martin Candinas mit Blick auf die Unternehmen des öffentlichen Verkehrs zum Ausdruck brachte, gilt mehr noch für den gewerblichen Strassentransport und die dort tätigen privaten Unternehmen: Die Nutzfahrzeugbranche und der Transport/Logistik «ökologisiert» sich in grossen Schritten. So kündigte SVP-Nationalrat und «Fuhrhalter der Nation» Ueli ­Giezendanner in der «Schweizer Illus­trierten» unlängst an: Die Zukunft «ist für mich ganz klar der Wasserstoff­motor. Die Ressource Wasser haben wir, und man kann dafür auch gebrauchtes Wasser nehmen. Ich bin überzeugt, die Giezendanner-LKW der Zukunft werden in zehn Jahren mehrheitlich wasserstoff­betrieben sein.»

22 Greentrucks unter «Schöni-Flagge»

Giezendanner ist mit seiner «neuen Liebe» für alternative Antriebstechnologien bei weitem nicht alleine in der Transportbranche: Die Schöni Transport AG machte unlängst mit den ersten acht mit verflüssigtem Erdgas (liquefied natural gas / LNG) betriebenen Lastwagen mit Schweizer Nummernschild einen grossen Schritt. Ende April waren bereits 14 Fahrzeuge unterwegs. Und ab Frühsommer sollen dann total 22 Greentrucks unter «Schöni-Flagge» fahren (https://youtu.be/BUlBkgxOnMk).

Welche Technologie sich langfristig durchsetzen wird, hängt noch stark von technologischen, politischen und ökonomischen Faktoren ab. Für Daniel Schöni (im Bild mit seinen Chauffeuren) trotzdem kein Grund zuzuwarten: «Ich handle heute für die Welt von morgen. Viele warten auf den ganz grossen Wurf, der dann mal kommen wird.» Er wolle aber jetzt ein Zeichen setzen und einen Beitrag leisten. «Dies vor allem auch in der Rolle als Familienvater: damit die kommenden Generationen auch noch auf diesem Planeten normal leben können!»

Andere Unternehmen, wie etwa Krummen Kerzers, stehen der Schöni Transport AG in nichts nach. Für sein Pilotprojekt «LNG – Brücke in die Zukunft» zusammen mit Lidl Schweiz wurde das Unternehmen im April dieses Jahres mit dem Hanse Globe ausgezeichnet.

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