Der Schweizerische Verkehrssicherheitsrat (VSR) hat im Zusammenhang mit den am 24. November zur Abstimmung stehenden Autobahnprojekten die Aspekte der Verkehrssicherheit analysiert und wertet diese als positive Massnahme für die Verkehrssicherheit. Autobahnen sind statistisch gesehen die sichersten Strassen und deren Überlastung erhöht die Unfallzahlen. Insbesondere ein Anstieg des Ausweichverkehrs auf Kantons- und Gemeindestrassen verschlechtert die Verkehrssicherheit erheblich. Der VSR ist eine 1952 gegründete, unpolitische Organisation mit 146 Mitgliedern, worunter sich zahlreiche Gemeinden finden.

 

 

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Nationalstrassen sind die sichersten Strassen


Laut der Fahrleistungsstatistik 2022 rollen fast 45% der auf dem Landweg zurückgelegten Fahrzeugkilometer auf den Nationalstrassen. Die polizeilich erfasste Unfallstatistik 2023 gibt darüber Aufschluss, dass sich 86% aller Unfälle auf Strassen innerorts (65%) und ausserorts (21%) ereignen. Mit nur 14% Anteil an allen Unfällen, davon 9,06% mit Personenschaden, 5,83% der Schwerverletzten und 11.86% der Unfallopfer sind die Nationalstrassen die sichersten Strassen. Nadja Umbricht Pieren, Präsidentin des VSR, betont diesbezüglich: «Unfälle auf dem sekundären Strassennetz sind statistisch gesehen häufiger und deutlich gefährlicher als auf der Autobahn - nicht nur für Autofahrer, sondern auch für andere Verkehrsteilnehmer wie Fussgänger, Velofahrer oder Kinder auf dem Weg zur Schule.» Alle politisch neutralen Experten, darunter insbesondere diejenigen der Beratungsstelle für Unfallverhütung BFU, sind sich einig: Um die Zahl der Unfälle und durch Verkehrsunfälle Getöteten zu senken, ist die Nutzung der Nationalstrasse die beste Wahl.

 

Weniger Ausweichverkehr ergibt weniger Unfälle und Unfallopfer


Aus Sicht der Verkehrssicherheit sind die Massnahmen zur Beseitigung von Engpässen in den Projektregionen als positiv zu werten. Diese Analyse gilt für alle Projekte, über die abgestimmt wird. Nadja Umbricht Pieren, Präsidentin des VSR, unterstreicht: «Auf dem 17 km langen Autobahnabschnitt zwischen Kirchberg (BE) und der Verzweigung Wankdorf hat sich in den letzten 13 Jahren durchschnittlich alle 6,5 Tage ein Unfall mit Personenschaden ereignet. Und die umliegenden Gemeinden zählen zu den national
gravierendsten Unfallschwerpunkten». Tatsächlich belegen die Statistiken, dass eine Engpassbeseitigung einen messbaren Nutzen für die Verkehrssicherheit hat: Seit der Eröffnung einer zusätzlichen Spur auf der Nordumfahrung von Zürich ist die Zahl der Unfälle auf der dortigen Autobahn laut ASTRA um 75% zurückgegangen. Der Verkehr auf den Alternativrouten zur Autobahn ging um 13% bis 20% zurück, was zu einem geringeren Unfallrisiko führte.

 

Faktenbasiert informieren

Anstoss für die Intervention des VSR zum Thema Verkehrssicherheit ist die Notwendigkeit, die Bevölkerung auf neutraler und objektiver Basis zu informieren. Die Analyse des VSR basiert auf der Meinung externer Verkehrssicherheitsexperten und berücksichtigt die Auswirkungen auf der Autobahn und dem Sekundärnetz. Nadja Umbricht Pieren, Präsidentin vom VSR, präzisiert: «Die Polemik über die Zahlen des ASTRA beruht auf einer nicht ganzheitlichen Betrachtung der Daten und spiegelt nicht die realen
Gegebenheiten wider. Diese Interpretation berücksichtigt nur die Autobahn und ignoriert die Unfälle, welche sich ohne die Realisierung der Engpassbeseitigung auf Kanton- und Gemeindesrassen ereignen werden.»

Weitere Informationen erhalten Sie gerne von Nadja Umbricht Pieren, Präsidentin VSR
E: nadja.pieren@parl.ch
T: 079 237 18 08

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