Ende April durfte die Feuerwehr Flims ihre neue Autodrehleiter (ADL) offiziell in Betrieb nehmen. Dies nach einer COVID-19 bedingten intensiven und aufwändigen Schulungsphase mit den Angehörigen der freiwilligen Feuerwehr Flims.

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Ende April durfte die Feuerwehr Flims ihre neue Autodrehleiter (ADL) offiziell in Betrieb nehmen. Dies nach einer COVID-19 bedingten intensiven und aufwändigen Schulungsphase mit den Angehörigen der freiwilligen Feuerwehr Flims.

Text / Fotos: Scania Schweiz AG

Die freiwillige Feuerwehr Flims zählt rund 60 aktive Feuerwehrfrauen und -männer. Zum Kader gehören Kommandant Philipp Schröpfer, Vize Kommandant Stefan Wehrli, sowie fünf Offiziere, sieben Gruppenführer und ein Fourier. Zusätzlich zur Ortsfeuerwehr ist Flims eine Stützpunkt-Feuerwehr in den Bereichen Strassenrettung und Einsatz einer Autodrehleiter. Das Einzugsgebiet für die Strassenrettung reicht von Sagogn bis Tamins, jenes der Einsätze mit der ADL deckt das Bündner Oberland bis Tavanasa, das Valsertal und das Lugnez ab. Die Flimser Feuerwehr ist sich an verschiedenste Arten von Einsätzen gewohnt: Wespennester entfernen, Menschen aus steckengebliebenen Liften retten und immer wieder auch Einsätze in Hotels mit Brandmeldern (BMA) gehören zum Feuerwehr-Alltag dazu. Dazu kommen jährlich zwei bis fünf Brände und diverse Strassenrettungs-Einsätze. Mit einer Autodrehleiter, zwei Tanklöschfahrzeugen (eines davon in 2,3 Metern Breite, das andere ausgerüstet für die Strassenrettung), einem Atemschutz-Bus, zwei Mannschafts-Bussen, einem Pikettfahrzeug und einem Pick-Up ist die Feuerwehr Flims bestens für Einsätze im Berggebiet ausgerüstet. Eine der grössten Herausforderungen in Flims sind die saisonalen Schwankungen der anwesenden Bevölkerung. Flims selber zählt so rund um 3'000 Einwohner, jedoch während der Wintersaison kann sich diese Zahl schnell einmal verfünffachen, was wiederum ganz andere Voraussetzungen erfordert.

Scania P360 B 4x2 NB

Der Scania P360 B 4x2 kommt mit seinem kurzen Radstand von 3,6 Metern und einer Gesamtlänge von lediglich 8,25 Metern äusserst kompakt daher und eignet sich so bestens für die engen und steilen Bergsträsschen der Gemeinde Flims. Der 9-Liter-Motor der neuesten Abgasnorm Euro 6d verfügt über 360 PS und hat ein Drehmoment von 1'700 Nm. Das 4x2-Fahrzeug ist auf beiden Achsen luftgefedert und verfügt auf der Vorderachse über eine Traglast von 7'500 kg und 11'500 kg auf der Antriebsachse. Mit dem elektronischen Stabilitätsprogramm ESP, der elektronisch geregelten Betriebsbremse und ABS, sowie einem Kamerasystem mit 118°-Rückfahrkamera sowie akustischen Rückfahrwarnern, ist die ADL auch sicherheitsmässig bestens ausgestattet.

Gimaex EPC 33 PRX-B Kompakt Autodrehleiter

Die Drehleiter des Herstellers Gimaex wurde durch den Feuerwehrfahrzeug-Spezialisten Feumotech AG in Recherswil geliefert. Sie erreicht dabei eine Rettungshöhe von 32,5 Metern bei einer Korbbodenhöhe von 31,5 Metern und verfügt über eine seitliche Ausladung bis 19,8 Metern bei drei Personen, wobei der Rettungskorb Platz für max. vier Personen bietet. Das oberste Leiterteil ist bis zu 75° knickbar und verschiedene Sicherheitssysteme erleichtern den Einsatzkräften die Arbeit bei ihren Einsätzen. So zum Beispiel die Anstoss-Sicherung, die Annäherungserkennung an Hochspannungs-Leitungen, die Videoüberwachung beim Hauptbedienstand und im Korb sowie das Kamerasystem für eine 360° Rundumsicht. Kommandant Philipp Schröpfer zeigt sich sehr zufrieden mit der neuen ADL: «Da wir ein anspruchsvolles Einsatzgebiet mit schmalen und steilen Strassen haben, sind wir auf ein kompaktes und äusserst wendiges Fahrzeug angewiesen. Die Autodrehleiter lässt sich auch in Hanglage problemlos bedienen. Auch der Anschaffungspreis hat eine grosse Rolle gespielt.»

In den vergangenen zwei Monaten fanden fast täglich simulierte Übungen und damit verbundene Schulungen mit der neuen ADL statt. Dabei konnte diese auf Herz und Nieren getestet werden und alle Maschinisten der FW Flims mit dem neuen Fahrzeug vertraut gemacht werden. «Es hat sich gezeigt, dass wir das perfekte Gerät für unsere Region und unsere Einsätze ausgewählt haben», ist Kommandant Philipp Schröpfer überzeugt. COVID-19 hat zudem dazu geführt, dass die normalen Mannschaftsübungen in der gewohnten Form so nicht durchgeführt werden konnten, sondern die Angehörigen der FW Flims in Fünfergruppen einem Intensivtraining auf der ADL unterzogen wurden. So konnte die Schulung noch individueller und intensiver durchführt werden, was schlussendlich zu einem noch besseren Ausbildungsstand geführt hat.

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