Mit einer Feststoff-Batterie will Toyota die E-Auto-Akku-Technik revolutionieren. 2025 will man mit der Produktion einer begrenzten Anzahl von Feststoff-Batterien beginnen, nachdem Prototypen bereits an den verschobenen Olympischen Spielen dieses Jahr hätten gezeigt werden sollen.

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Es war seit längerem bekannt, dass der japanische Automobil-Konzern Toyota an den Olympischen Spielen von Tokio dieses Jahr mit zahlreichen Innovationen aufwarten wollte. Demnach plante man bei Toyota auch, die E-Akku-Technik mit einer Feststoff-Batterie zu revolutionieren – und zwar vor der Konkurrenz! An der Olympiade 2020 in Tokio hätte der Prototyp gezeigt werden sollen. Feststoff-Akkus können grössere Reichweiten erreichen, haben schnellere Ladezeiten und insgesamt einen geringeren Preis. Drei Faktoren, die für den Durchbruch der Elektromobilität entscheidend sein dürften.

Das Coronavirus hat der Marketingabteilung des Auto-Konzerns nun jedoch einen Strich durch die Rechnung gemacht. Die Olympischen Spiele mussten verschoben werden. Nichtsdestotrotz ist mittlerweile bekannt geworden, wie der Zeitplan für die weitere Markteinführung der Feststoff-Batterie bei Toyota aussehen soll:

Toyota will 2025 mit der begrenzten Produktion von Feststoffbatterien für Elektroautos beginnen, sagte Keiji Kaita, Vizepräsident der Abteilung für Antriebstechnologie bei Toyota. Er betonte gleichzeitig jedoch auch, dass es «trotz funktionierendem Prototypen noch einige Fehler in der Technologie zu beseitigen gibt.»

Feststoff-Batterie: Toyota liegt im Zeitplan

In einem Interview mit dem Portal «Automotive News» vom 25. Juli 2020 unterstrich Keiji Kaita nochmals, dass Toyota mit der Entwicklung einer Feststoffbatterie im Zeitplan liege und diese ab 2025 in zunächst begrenzten Stückzahlen produzieren wolle. Die Toyota-Ingenieure hätten bereits einen funktionierenden Batterie-Prototypen gebaut und diesen in ein «lauffähiges Konzeptfahrzeug» integriert, sagte Kaita. Toyota will die Batterietechnik später in der gesamten Produktpalette einsetzen, sobald sie in Serie hergestellt werden kann. Neben ihrer höheren Energiedichte besteht ein weiterer Vorteil der Prototypzellen von Toyota darin, dass sie in 15 Minuten vollständig aufgeladen werden können. Ausserdem strebt der Autobauer an, dass der Kapazitätsverlust der Batterien nach 30 Jahren Einsatzzeit zehn Prozent nicht übersteigt.

Bei der Forschung an der neuen Batterietechnologie arbeitet Toyota eng mit Panasonic zusammen. Beim japanischen Elektronikkonzern geht man bisher allerdings davon aus, dass die Festkörpertechnologie erst in der zweiten Hälfte des Jahrzehnts marktreif sein wird.

 

Quelle: https://www.autonews.com/automakers-suppliers/solid-state-batteries-track-toyota, https://www.autocar.co.uk/car-news/motor-shows-tokyo-motor-show/toyota-reveal-solid-state-battery-powered-prototype-next-year, https://efahrer.chip.de/news/toyotas-neuer-super-akku-jetzt-steht-der-zeitplan-fuers-feststoff-auto_102810 sowie https://efahrer.chip.de/news/feststoff-akku-toyota-prototyp-soll-alle-erwartungen-sprengen-1_101445

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