Sollte sich die Brennstoffzellen-Technologie im Nutzfahrzeugsektor durchsetzen, ist Wasserstoff der Treibstoff der Zukunft. Hyundai, einer der Pioniere der Wasserstoff-Elektromobilität, setzt dabei auch auf Wasserstoff-Know-how aus der Schweiz.

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Die Wasserstoff-Elektromobilität in der Schweiz soll stärker ausgebaut werden: Allein in den nächsten vier Jahren sollen 1'000 Hyundai H2-Elektro-Nutzfahrzeuge in der Schweiz eingeführt und in Betrieb genommen werden. Bis dahin soll auch ein flächendeckendes H2-Tankstellennetz entstehen, womit dem Durchbruch von wasserstoffbetriebenen Nutzfahrzeugen sowie Personenwagen nichts mehr im Weg stehen sollte. So jedenfalls der Plan der Verfechter der Wasserstoff-Elektromobilität.

Schlagende Argumente für Wasserstoff

«In einem wasserstoffbetriebenen Fahrzeug vereinen sich die überzeugende Dynamik des Elektroantriebs mit der Energiedichte von Wasserstoff: rasches Tanken, hohe Reichweite, maximale Sicherheit, gute Fahrleistungen, kein CO2 sowie keine Stickoxide und Russpartikel», erklärt Jörg Ackermann, Präsident des Fördervereins H2 Mobilität Schweiz. Der Förderverein hat sich zum Ziel gesetzt, ein flächendeckendes Netz von Wasserstofftankstellen in der Schweiz aufzubauen.

H2 Energy liefert den Wasserstoff

Für die Herstellung des Wasserstoffs für das Tankstellennetz ist dabei die Firma H2 Energy zuständig, welche eng mit dem Förderverein verbunden ist. Gemäss eigenen Angaben versteht sich das Unternehmen «als Businessinnovator für erneuerbare Energien», wobei das Team aus erfahrenen Unternehmern und ausgewiesenen Technologieexperten besteht. Und: Das Unternehmen hat den Tatbeweis bereits erbracht, dass man liefern kann, wonach der Markt verlangt: Das Unternehmen beliefert bereits die erste H2-Tankstelle im aargauischen Hunzenschwil.

«Wir konzipierten den weltweit ersten H2-Herstellungskreislauf, der zu 100 Prozent aus erneuerbaren Energien besteht», betont Rolf Huber, Präsident des Verwaltungsrats H2 Energy Holding AG. Den Strom für die Produktion von grünem Wasserstoff beziehe man direkt aus einem Wasserkraftwerk. «Am Ende ist Wasserdampf die einzige Emission, womit sich der Kreis wieder schliesst», ergänzt Huber.

Pionier der H2-Elektromobilität in der Schweiz

Das hierzulande vorhandene Know-how bei der Produktion von Wasserstoff ist auch den Verantwortlichen des Brennstoffzellentechnik-Pioniers Hyundai nicht entgangen. Bereits seit 1998 forscht Hyundai selbst an der Brennstoffzellentechnik. 2013 lancierte der Fahrzeughersteller den weltweit ersten serienmässigen Personenwagen, welcher ausschliesslich mit Wasserstoff betrieben wird. Im vergangenen Jahr doppelte der Autohersteller nach und präsentierte das modernste Wasserstoff-Fahrzeug auf dem Markt: den Hyundai NEXO.

«Die Hyundai Motor Group will die Produktionskapazität für Brennstoffzellensysteme bis 2030 auf 700'000 Einheiten pro Jahr ausbauen. Dies unterstreicht unser klares Bekenntnis für eine Zukunft der sauberen Mobilität», umreisst Veljko Belamaric, Managing Director von Hyundai Suisse.

Dass Hyundai seine Vorreiterrolle in der Wasserstoff-Elektromobilität halten will, untermauert auch das eingegangene Joint Venture der Hyundai Motor Company mit der H2 Energy Holding AG. Unter dem Namen «Hyundai Hydrogen Mobility» wurde ein Joint Venture aus der Taufe gehoben, welches bis 2023 eine Flotte von 1'000 wasserstoffbetriebenen Lastwagen von Hyundai auf die Schweizer Strassen bringen will.

Insgesamt baut Hyundai über die nächsten 10 Jahre seine jährlichen Fertigungskapazitäten auf 500'000 wasserstoffbetriebene Elektrofahrzeuge aus.

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