Geht doch: Plug-in-Hybride werden durchaus so eingesetzt, wie es Sinn macht. Dies belegen Daten von Ford-Eignern, die immerhin 49 Prozent ihrer Fahrstrecken elektrisch zurücklegen.

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Letzten Winter war die Aufregung, jedenfalls die mediale, gross. Von «Schummel-Autos» war die Rede. Es ging um die Plug-in-Hybride, die gemäss einer Auswertung deutscher Flottenbetreiber zum überwiegenden Teil nur mit Verbrennungsmotor gefahren würden. Die Gründe waren einfach: Auch die PHEV profitierten von Elektro-Boni, die Firmen langten zu, überliessen die Nutzung aber ihren Mitarbeitern, die entweder keine Lust oder keine Möglichkeit hatten, den Firmenwagen regelmässig an die Steckdose zu hängen.

Die Realität in anderen Ländern sieht aber anders aus und zeigt, dass die PHEV durchaus die CO2-Bilanz entlasten. Laut anonymisiert erhobener Daten von Ford haben die Nutzer eines Kuga PHEV in diesem Jahr bisher 49 Prozent ihrer Kilometerleistung ausschliesslich mit extern bezogenem Batteriestrom zurückgelegt – also mit Strom, der aus einer öffentlichen oder aus einer privaten Steckdose floss. Der Kuga ist ein Mittelklasse-Crossover, der einen 2,5-Liter-Benzin-Motor und einen Elektroantrieb zu einer Systemleistung von 225 PS kombiniert.

«Unsere Kunden wollen profitieren»

«Wir sind der festen Überzeugung, dass unsere Kunden zunehmend Hybrid-Autos kaufen werden, um von den Vorteilen des elektrischen Fahrens zu profitieren. Unsere aktuellen Daten verdeutlichen, dass der Kuga PHEV so oft wie möglich im Elektro-Modus bewegt wird», sagt Roelant de Waard, General Manager, Passenger Vehicles, Ford of Europe. «Ford engagiert sich für eine elektrifizierte Zukunft. Die Tatsache, dass der Kuga derzeit das meistverkaufte Plug-in-Hybrid-Fahrzeug Europas ist, zeigt, dass unsere Kunden uns auf dieser Reise begleiten möchten», so de Waard weiter.

Die Batterie der Plug-in-Hybrid-Fahrzeuge kann sowohl vom Verbrennungsmotor als auch extern an einer öffentlichen Ladestation oder an der heimischen Steckdose geladen werden – somit sind auch Fahrten im rein elektrischen Modus möglich. Der Kuga PHEV kann rein elektrisch, und damit lokal emissionsfrei, bis zu 56 Kilometer (WLTP) zurücklegen, er eignet sich daher für Fahrten beispielsweise in städtischen Umweltzonen, wie sie diverse europäische Länder kennen.

Eine weitere Erkenntnis der Datenauswertung: Die Kunden haben Zugang zu Ladestationen. Auf 100 Fahrtage mit einem Kuga PHEV kamen 89 Ladevorgänge. Ford erinnert daran, dass das Fahren mit Strom erhebliche finanzielle Vorteile bringen kann. «Bei einer angenommenen Laufleistung von 15’000 km/Jahr kann dies zu einer Einsparung von knapp 1000 Schweizer Franken führen.»

BMW: Bonussystem

Andere Hersteller helfen den Kunden auch gern etwas auf die Sprünge. So läuft in einigen Ländern Europas ein Bonussystem für die Eigner von PHEV-Modellen. Jeder elektrisch gefahrene Kilometer wird belohnt, aber auch jeder länger als 15 Minuten dauernde Ladevorgang.

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